Tatsächlich können wir uns nur vorstellen was wir kennen - bewusst oder unbewusst. Somit können wir uns für andere Menschen auch nur das vorstellen, was wir selber kennen, egal, wieviel wir über den anderen Menschen zu wissen glauben, wie gut wir ihn kennen (wie gut kennen wir uns selber UND können darüber kommunizieren?). Niemals können wir etwas so sehen und so denken wie ein anderer. Wir können nur unsere Haltung oder das was unsere Vorstellungskraft zulässt, auf andere projizieren, mit Wirkungen in maximalen Bandbreite - von Erwartungen im ganz positiven Sinne bis hin zu übelsten Unterstellungen.
Immer auf unserer Haltung fußend.
Oder aber: wenn wir Wert legen auf den bewussten Umgang mit uns selber und auf ein konstruktives Miteinander, uns so „neutral“, so „unbeteiligt“, wie es als Subjekt möglich ist, verhalten. Neutralität, Objektivität gibt es nicht, wohl aber den maximal bewussten Umgang mit unserer Subjektivität. Mit den (Lern-) Systemen, die wir Menschen geschaffen haben, haben wir uns im Laufe des Lebens maximal davon entfernt. Trainieren uns ohne Unterlass, zu bewerten, zu be- und verurteilen, zu kategorisieren, strukturieren, stigmatisieren. Erwarten, projizieren, interpretieren, analysieren. In der Natur so nicht vorkommende Verhaltensweisen, die uns immer weiter in die Krise führen, in der wir schon ganz tief stecken. Die gute Nachricht ist: das Bewusstsein darüber ist der erste Schritt und konsequent unsere Schlüsse daraus zu ziehen beziehungsweise und ab sofort danach zu verhalten als zweiter Schritt ist nicht nur möglich und machbar, es ist auch - und das ist der größte Wert an diesem Bewusstsein - essenziell für unsere konstruktive Zukunftsgestaltung. Viel brachliegendes Potenzial für eine lebensbejahende Zukunftsgestaltung. Ich wünsche Ihnen ein erleuchtetes Wochenende, Ihre Heike Woock
Comments