Wen interessiert's WIRKLICH? Der durch und durch ganzheitliche Ansatz zur lokalen bis globalen Ernährungssicherheit?
Obwohl ich immer ergebnisfokussiert arbeite, halte ich es hier für nötig, auch die Problematik und damit die Basis des heutigen Denkens und Entwickelns aufzuzeigen. Die komplette Wertschöpfungskette unserer Nahrungsmittel über die Entsorgung von Verpackung, hygienische Maßnahmen, Einsatz von Chemikalien, Transportwege, Entsorgung von Tierdung und menschlichen Stoffwechselabbauprodukten in Form giftiger Klärschlämme bis hin zur Gesundheitssituation und rasant sinkende Ärztedichte und der Lebensqualität der Menschen regional wie weltweit als Ausgangslage für die Gestaltung der Zukuft in allen Lebensbereichen .
Weizenkrise (angebliche), Energie, Wasser und Boden in Quantität und Qualität, Ressourcenbedarf, Mobilität, Abhängigkeit von IT, Cyber-Attacken als Gefahr für komplexe Produktions- und Lieferketten, Personalmangel in Lkw-Chauffeur-Branche, Ressourcen aus fernen Ländern für die Infrastruktur und für die Lebensmittel selber, Kinder-, Menschen- und Naturrechtsverletzungen (auch für die viel propagieret Digitalisierung), Erhalt der Lebensbedingungen, Respekt der Naturgesetze und Lösungen, welche iganz viel bspw. mit Architektur und Urbanisierung zu tun haben, weit über des Urban Gardening hinaus. Nämlich Formen, die für die lokale und regionale Ernährung hunderter Millionen und Milliarden Menschen geeignet sind und die wir zwingend schnellstmöglich applizieren müssen, schon hätten müssen, allein angesichts des Hungers von 800 Millionen Menschen, Tendenz stark steigend. Und die weit verbreitete zum einen Mangelernährung (!) im Überfluss, so wie auch die exponentielle Zunahme sogenannter Zivilisationskrankheiten aufgrund von Umweltbedingungen, Wasserqualität und Ernährungsgewohnheiten (= Ernährungsangebot).
Lösungsansätze gibt es sehr zielführende und der Anspruch ist, diese publik zu machen, diese alltags- und massentauglich zu machen. Indem zum Einen die Machbarkeit unter sozialen, logistischen, städtebaulichen, architektonischen, infrastrukturellen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten aufgezeigt wird und zum anderen der unermesslich große Vorteil für Gesundheit, Lebensqualität, Erhalt der Lebensbedingungen und des Friedens beziehungsweise Verbessern der Lebensbedingungen in anderen Teilen der Welt - Stichwort Klimakrise-Folgen, auf die Ernährungssituation weltweit und die Flüchtlingssituation, aber auch Ressourcenkriege und die eigene Gesundheit und Sicherheit durch das Vermeiden von Ernährungsengpässen.
Lokale Resilienz, Ernährungs- und Versorgungssicherheit sehe ich als Vordenkerin für Transformation (Übersetzerin und Mitautorin der dt. Ausgabe des Buches Eating the Earth) als ganz zentrale Themen in allen Lebensbereichen. Siehe dazu auch eigene Publikationen (H. Woock 2020 in LO Lernende Organisation LO 113 – LO 118, Wien 2020) zu den Themen
Globale lokale Resilienz
Ernährung als Basis für lebenserhaltende oder lebensfeindliche Entscheidungen und Tun
Mobilität und Transport
Infrastrukturelle Umnutzung von in der Zukunft obsoleten Infrastrukturen und Immobilien.
Disruptive Change - Alternativlos für eine lebenswerte Zukunft
Wenn wir freiwillig oder gezwungenermaßen die lokale Resilienz umsetzen angesichts der aus heutiger Sicht sehr erschreckenden Zahlen die medizinische Versorgungssicherheit betreffend plus die (mutmasslich?) zunehmende Lebenserwartung, der Rückgang großer Teile der Ärzteschaft, der Mangel in der Pflege vom OP Saal bis zur Seniorenpflege, alles triftige Gründe, auch individuell auf eine die Gesundheit erhaltende Ernährungs- und Lebensweise zu fokussieren. Potenziale liegen dort in der ressourcenschonenden pflanzlichen Ernährung, idealerweise als Vitalkost, in der lokalen und in der individuellen Produktion und Vermarktung.
Architektonisch heißt das sowohl im Bereich Neubauten als auch in der Renovation und Wiederherstellung bestehender Bauten und Infrastrukturen, Entsiegelung statt Neuversiegelung, Umnutzung und Mehrfachnutzung statt Neubau, Räume für eigenen Anbau in- und outdoor, auf Balkonen, Dächern, hinter Fenstern. Unter Berücksichtigung der Flächen und Bedingungen für lokalen Anbau in den Städten gleichermaßen wie im ländlichen Siedlungsraum. Agroforestry, Permakultur, u. a., Sprossenkultur, lokale Wassergewinnung und -aufbereitung – Möglichkeiten 1. nach Methoden und 2. nach Organisationsform für kommunale Produktionsgemeinschaften, solidarisches Wirtschaften, familiäre Nichtinstitutionelle Produktions- und Vermarktungsgemeinschaften in grösstmöglicher Unabhängigkeit von Versorgungsnetzen wie Strom, Wasser, IT, Verkehrsinfrastruktur, fossilen Energieträgern, globalen Wertschöpfungs- und Transportketten… und die Möglichkeit auch niederschwellig und für Menschen mit kleinem Budget sich gesund und vor allem täglich mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Dazu gehört auch das Fördern des Kultivierens i.w.S. wirklich regionaler Pflanzen, echter Wildpflanzen, die auch unter anspruchsvollen Bedingungen und bei minimalem Ressourceneinsatz gedeihen. Und der Individuelle oder nichtinstitutionelle gemeinschaftliche Sprossenanbau und der entsprechende regionale Markt dazu - inclusive regionaler Währung bzw. Tausch. Sowie abschliessend das Neudenken und technisch-architektonische Gestalten für die umweltschonende, idealerweise wertschöpfende Entsorgung menschlicher Stoffwechselabbauprodukte (Trocken-WC-Anlagen).
Ich freue mich, wenn mein Ansatz auf Ihr Interesse stösst und Sie Interessierten den Zugang dazu ermöglichen möchten und wir gemeinsam Think Tanks entstehen lassen.
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